Der deutsche Aktienmarkt arbeitete sich zur Wochenmitte weiter aufwärts. Der DAX kletterte um 0,41 Prozent auf 17.886 Punkte. MDAX und TecDAX zogen um 0,85 respektive 0,57 Prozent an. In den drei Indizes gab es 67 Gewinner und 31 Verlierer. Das Aufwärtsvolumen lag bei 53 Prozent. Der Volatilitätsindex VDAX sank um weitere 1,47 Punkte auf 15,47 Zähler ab und befindet sich damit nach der jüngsten Explosion bereits wieder auf einem historisch normalen Niveau. Mit Blick auf die Sektorenperformance waren vor allem Versicherungswerte (+1,38%) gesucht. Stark unter Druck standen derweil Versorger (-4,16%). Hannover Rück zog als Spitzenreiter im DAX um 2,29 Prozent an, gefolgt von Rheinmetall (+1,90%), adidas (+1,83%) und Munich Re (+1,78%). Am unteren Ende des Index-Tableaus reagierten RWE (-5,70%) und E.ON (-2,91%) mit kräftigen Abschlägen auf die Vorlage ihrer Quartalszahlen. Im MDAX haussierte Talanx um 6,50 Prozent. Der Versicherungskonzern erfreute seine Anleger mit starken Quartalszahlen.

An der Wall Street rückte der Dow Jones Industrial um 0,61 Prozent auf 40.008 Punkte vor. Der von Technologiewerten geprägte Nasdaq 100 notierte lediglich 0,09 Prozent fester bei 19.023 Zählern. An der NYSE gab es 1.613 Kursgewinner und 1.171 Verlierer. Das Aufwärtsvolumen betrug 56 Prozent. Es gab 113 neue 52-Wochen-Hochs und 36 Tiefs. EUR/USD stieg gegen Ende des New Yorker Handels um 0,17 Prozent auf 1,1012 USD. Die Rendite zehnjähriger US-Treasuries sank um einen Basispunkt auf 3,84 Prozent. Gold verbilligte sich an der Comex um 0,85 Prozent auf 2.486 USD. Der Preis für WTI-Öl sank nach überraschend gestiegenen Lagerbeständen um 1,47 Prozent auf 77,20 USD.

Die asiatischen Aktienmärkte präsentierten sich heute früh ganz überwiegend von der freundlichen Seite. Der MSCI Asia Pacific Index handelte nach zwischenzeitlich deutlicheren Aufschlägen zuletzt 0,16 Prozent fester bei 179,32 Punkten. Im Fokus standen chinesische Konjunkturdaten. Der Einzelhandelsumsatz in der zweitgrößten Volkswirtschaft stieg im Juli um 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr und übertraf damit die Erwartungen (Konsensschätzung: +2,6%). Die Industrieproduktion zog derweil mit 5,1 Prozent (Konsensschätzung: +5,2%) etwas schwächer als von Experten prognostiziert an. Der CSI 300 kletterte um 1,15 Prozent. Unternehmensseitig lieferte Tencent (-0,48%) besser als erwartete Quartalszahlen. Das BIP in Japan stieg im zweiten Quartal mit 0,8 Prozent gegenüber dem Vorquartal stärker als erwartet (Konsensschätzung: +0,5%). Der Nikkei 225 verbesserte sich um 0,75 Prozent. Der S&P Future notierte zuletzt mit einem Aufschlag von 0,25 Prozent. Für den DAX wird gemäß der vorbörslichen Indikation (17.966) ein Handelsstart im Plus erwartet.

Heute richtet sich der Blick von der Makroseite vor allem auf die US-Daten zum Einzelhandelsumsatz und zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe. Unternehmensseitig gibt es Geschäftszahlen unter anderem von Adyen, JD.com, Alibaba und Walmart. Bereits gestern Abend legten Metro und Deutsche Euroshop ihre Bilanzen vor. Die Aktie von Mister Spex dürfte zur Eröffnung unter einer Prognosesenkung leiden. Cisco Systems (nachbörslich: +5,74%) sprang im nachbörslichen US-Handel nach positiv aufgenommenen Geschäftszahlen und einer optimistischen Umsatzprognose.