Hugo Boss nach Kurszielerhöhung gesucht
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Der deutsche Aktienmarkt orientierte sich am Donnerstag belastet von falkenhaften Aussagen seitens der US-Notenbank vom Vorabend weiter abwärts. Der DAX sackte um 1,35 Prozent auf 19.970 Punkte ab. MDAX und TecDAX büßten 1,62 beziehungsweise 2,06 Prozent ein. In den drei Indizes gab es 15 Gewinner und 82 Verlierer. Das Abwärtsvolumen betrug satte 93 Prozent. Der Volatilitätsindex VDAX sprang um 2,98 Punkte auf 16,48 Zähler und überquerte damit seine gleitenden Durchschnittslinien der vergangenen 20, 50, 100 und 200 Tage. Alle Sektoren verbuchten negative Vorzeichen. Am mit Abstand schwächsten tendierten Technologiewerte (-5,37%). Rheinmetall (+1,14%) stemmte sich an der DAX-Spitze gegen den Negativtrend. Infineon (-5,39%) litt als Schlusslicht unter einer schlechten Branchenstimmung nach einem schwachen Ausblick von Micron Technology. Im MDAX haussierte Hugo Boss um 5,77 Prozent auf 43,42 EUR. Der Anteilsschein profitierte von einer Kurszielerhöhung auf 44,00 EUR durch die Analysten von JPMorgan Chase. Die Einstufung beließ die Großbank derweil auf „Neutral“. Charttechnisch gelang dem Papier erstmals seit Januar ein Schluss oberhalb der (noch fallenden) 200-Tage-Linie. Bei 44,20 EUR notiert das letzte Reaktionshoch vom 5. November.
An der Wall Street schloss der Dow nach zwischenzeitlicher deutlicherer Erholung noch 0,04 Prozent fester bei 42.342 Punkten. Der technologielastige Nasdaq 100 verlor 0,47 Prozent auf ein 2-Wochen-Tief bei 21.111 Zählern. 65 Prozent der Werte an der NYSE endeten im negativen Terrain. Das Abwärtsvolumen lag bei 59 Prozent. Es gab 14 neue 52-Wochen-Hochs bei 257 Tiefs. Am Devisenmarkt stand der Yen nach der taubenhaften Zinsentscheidung der BoJ unter Druck. EUR/USD notierte gegen Ende des New Yorker Handels 0,14 Prozent fester bei 1,0367 USD. Der Bitcoin sackte um 4,74 Prozent auf 96.389 USD ab. Die Rendite zehnjähriger US-Treasuries setzte ihre Rally mit einem Anstieg um sechs Basispunkte auf ein Mehrmonatshoch bei 4,47 Prozent fort. Gold verbilligte sich an der Comex um 1,54 Prozent auf 2.612 USD. Der Preis für WTI-Öl fiel um 1,23 Prozent auf 69,16 USD.
Die asiatischen Aktienmärkte präsentierten sich heute früh überwiegend von der schwachen Seite. Der MSCI Asia Pacific Index handelte 0,58 Prozent tiefer bei 179,48 Punkten. Besonders deutlich abwärts tendierte der koreanische Kospi (-1,63%). Die chinesische Notenbank PBoC ließ ihre Leitzinsen für die Prime Rates mit den Laufzeiten 1 Jahr und 5 Jahre wie erwartet unverändert. Der S&P Future notierte zuletzt mit einem Abschlag von 0,31 Prozent. Für den DAX wird gemäß der vorbörslichen Indikation (19.857) ein Handelsstart im Minus erwartet.
Heute richtet sich der Blick von der Makroseite auf die US-Daten zu den persönlichen Ausgaben und Einkommen, zum PCE-Preisindex und zur Verbraucherstimmung nach Lesart der University of Michigan. Unternehmensseitig gibt es Geschäftszahlen unter anderem von Hornbach Holding und Carnival. Bereits gestern nach der Schlussglocke lieferten FedEx (nachbörslich: +8,74%) und Nike (nachbörslich: -0,54%) ihre Quartalsbilanzen ab.
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