Der deutsche Aktienmarkt profitierte am Donnerstag von sinkenden Anleiherenditen und einem starken Automobilsektor. Der DAX stieg um 0,34 Prozent auf 19.443 Punkte. MDAX und TecDAX legten um 0,44 beziehungsweise 0,21 Prozent zu. In den drei genannten Indizes gab es 57 Gewinner und 40 Verlierer. Das Aufwärtsvolumen lag bei 68 Prozent. Der Volatilitätsindex VDAX stieg um 0,25 Punkte auf 17,77 Zähler. Stärkste Sektoren waren Transport (+1,93%) und Automobil (+1,57%). Am schwächsten tendierten Banken (-1,55%) und Chemietitel (-0,63%). Porsche AG (+3,07%) setzte sich vor den heute zum Xetra-Schluss anstehenden Quartalszahlen an die DAX-Spitze. Beiersdorf zog dahinter um 2,79 Prozent an. Der Konzern hatte zwar die Umsatzerwartungen im dritten Quartal verfehlt, bestätigte jedoch das Wachstumsziel für das Gesamtjahr. Symrise büßte als Schlusslicht im Leitindex 2,99 Prozent ein. Hier monierten Analysten, dass das Unternehmen bei der Vorlage der Geschäftszahlen zwar seine Ziele für das Jahresumsatzwachstum höhergesteckt hatte, dies jedoch nicht so stark wie erwartet.

An der Wall Street verlor der Dow 0,33 Prozent auf 42.374 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 kletterte indes um 0,83 Prozent auf 20.233 Zähler. An der NYSE gab es 1.512 Gewinner und 1.267 Verlierer. Das Aufwärtsvolumen betrug 53 Prozent. Es gab 101 neue 52-Wochen-Hochs und 34 Tiefs. Der US-Dollar wertete gegenüber fast allen anderen Hauptwährungen ab. EUR/USD stieg gegen Ende des New Yorker Handels um 0,41 Prozent auf 1,0826 USD. Der Bitcoin legte um 2,40 Prozent auf 68.212 USD zu. Die Rendite zehnjähriger US-Treasuries sank um drei Basispunkte auf 4,22 Prozent und testete im Tagestief bei 4,18 Prozent die unlängst überwundene 200-Tage-Linie. WTI-Öl verbilligte sich um 0,41 Prozent auf 70,48 USD. Gold legte an der Comex um 0,72 Prozent auf 2.749 USD zu.

Die asiatischen Aktienmärkte präsentierten sich heute früh uneinheitlich. Der MSCI Asia Pacific Index handelte 0,12 Prozent tiefer bei 186,64 Punkten. Zugewinne waren beim chinesischen CSI 300 (+0,66%) und dem Hang Seng Index (+0,49%) in Hongkong zu beobachten, während der Nikkei 225 (-0,60%) in Tokio vor den Parlamentswahlen am Wochenende Schwäche zeigte. Der S&P Future notierte zuletzt mit einem Abschlag von 0,04 Prozent. Für den DAX wird gemäß der vorbörslichen Indikation (19.416) ein Handelsstart im Minus erwartet.

Heute richtet sich der Blick von der Makroseite zunächst auf den Ifo-Geschäftsklimaindex für Oktober. Experten erwarten im Schnitt, dass der wichtigste deutsche konjunkturelle Frühindikator von zuvor 85,4 auf 85,6 Punkte geklettert ist. Am Nachmittag können sich Impulse von den US-Daten zum Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter und zur Verbraucherstimmung ergeben. Unternehmensseitig gibt es Geschäftszahlen unter anderem von Mercedes-Benz und Porsche AG. 
 

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