Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich am Donnerstag von der schwachen Seite. Neue Zoll-ankündigungen seitens US-Präsident Trump führten zu einer erhöhten Risikoaversion bei den Anlegern. Der DAX sank um 1,07 Prozent auf 22.551 Punkte. MDAX und TecDAX gaben um 0,22 respektive 1,20 Prozent nach. In den drei Indizes gab es 38 Gewinner und 62 Verlierer. Das Abwärtsvolumen betrug 57 Prozent. Der Volatilitätsindex VDAX sprang um 1,60 Punkte auf 18,79 Zähler. Stärkste Sektoren waren Telekommunikation (+1,66%) und Finanzdienstleister (+0,71%). Am schwächsten tendierten die Sektoren Software (-2,76%) und Technologie (-2,76%). Beiersdorf haussierte an der DAX-Spitze nach starken Quartalszahlen und der Ankündigung eines Aktienrückkaufprogramms trotz eines verhaltenen Ausblicks um 3,62 Prozent, gefolgt von Rheinmetall (+3,70%) und Deutsche Telekom (+1,71%). Zalando sackte nachrichtenlos als Schlusslicht im Leitindex um 4,05 Prozent ab. Belastet von den Zoll-Ankündigungen verloren BMW, Porsche AG und Porsche Holding zwischen 3,33 und 3,80 Prozent. Aixtron brach im TecDAX nach enttäuschenden Quartalszahlen um 19,82 Prozent ein. Der Hersteller von Anlagen für die Chipindustrie zahlt zudem weniger Dividende und gab einen schwachen Ausblick.

An der Wall Street verlor der Dow 0,45 Prozent auf 43.240 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 sank um 0,72 Prozent auf 20.981 Zähler. 66 Prozent der Werte an der NYSE mussten Abschläge hinnehmen. Das Abwärtsvolumen betrug 67 Prozent. Es gab 38 neue 52-Wochen-Hochs und 129 Tiefs. Der US-Dollar wertete gegenüber allen anderen Hauptwährungen auf. EUR/USD notierte gegen Ende des New Yorker Handels 0,79 Prozent tiefer bei 1,0402 USD. Die Rendite zehnjähriger US-Treasuries verharrte bei 4,26 Prozent. Gold verbilligte sich an der Comex um 1,54 Prozent auf 2.886 USD. WTI-Öl verteuerte sich hingegen mit Angebotssorgen um 2,30 Prozent auf 70,20 USD.

Die asiatischen Aktienmärkte präsentierten sich heute früh belastet von der Sorge von Handelskonflikten mit den USA auf breiter Front von der schwachen Seite. Der MSCI Asia Pacific Index handelte 2,09 Prozent tiefer bei 184,15 Punkten. Der Nikkei 225 in Tokio büßte 3,03 Prozent ein und rutschte damit aus einer mehrmonatigen Trading-Range. Bei den Technologiewerten in Hongkong setzten deutliche Gewinnmitnahmen nach der jüngsten Rally ein. Der HSTech-Index sackte um 4,33 Prozent ab. Der S&P Future notierte zuletzt mit einem Aufschlag von 0,02 Prozent. Für den DAX wird gemäß der vorbörslichen Indikation (22.283) ein Handelsstart im Minus erwartet.

Heute richtet sich der Blick von der Makroseite auf die deutschen Verbraucherpreisdaten sowie auf die US-Daten zum PCE-Preisindex und zu den persönlichen Ausgaben und Einkommen. Unternehmensseitig gibt es Geschäftszahlen unter anderem von BASF, Allianz und Holcim. 
 

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