Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich zur Wochenmitte von seiner freundlichen Seite. Anlass hierfür boten Spekulationen auf einen möglichen Waffenstillstand in der Ukraine sowie besser als erwartete Inflationsdaten aus den USA. Der DAX schloss 1,56 Prozent fester bei 22.676 Punkten. MDAX und TecDAX verbesserten sich um 0,47 respektive 1,47 Prozent. In den drei genannten Indizes gab es 74 Gewinner und 23 Verlierer. Das Aufwärtsvolumen betrug 62 Prozent. Der Volatilitätsindex VDAX sank um 1,73 Punkte auf 24,15 Zähler. Mit Blick auf die Sektorenperformance hatten Industriewerte (+2,97%) die Nase vorne, vor Versicherungen (+2,40%) und Banken (+2,19%). Auf der Verliererseite ragten Konsumwerte (-1,66%) heraus. Die DAX-Spitze belegte Rheinmetall (+9,62%) nach der Vorlage der Jahreszahlen. Händler verwiesen als Begründung für den Kurssprung auf eine besser als erwartete Marge sowie auf die angekündigte Anhebung der Dividende. Ebenfalls nach Zahlen im Blick standen Brenntag (+2,30%) und Porsche AG (-2,99%). Henkel büßte als Schlusslicht im Leitindex 3,55 Prozent ein.

An der Wall Street verlor der Dow nach einem volatilen Geschäft 0,20 Prozent auf 41.351 Punkte. Der von Technologiewerten geprägte Nasdaq 100 konnte derweil um 1,13 Prozent auf 19.556 Zähler zulegen. An der NYSE gab es 1.513 Gewinner und 1.242 Verlierer. Das Aufwärtsvolumen überwog mit 52 Prozent. Es gab elf neue 52-Wochen-Hochs und 112 Tiefs. Die Rendite zehnjähriger US-Treasuries verbesserte sich um drei Basispunkte auf 4,32 Prozent. EUR/USD notierte gegen Ende des New Yorker Handels 0,21 Prozent tiefer bei 1,0896 USD. Gold verteuerte sich an der Comex um 0,68 Prozent auf 2.941 USD. Der Preis für WTI-Öl stieg nach den wöchentlichen Lagerbestandsdaten um 2,19 Prozent auf 67,70 USD.

Die asiatischen Aktienmärkte präsentierten sich heute früh überwiegend von der schwachen Seite. Der MSCI Asia Pacific Index handelte 0,10 Prozent tiefer bei 184,94 Punkten. Gegen den Trend konnte der Nikkei 225 (-0,08%) in Tokio zunächst Zugewinne verbuchen, drehte jedoch im späten Geschäft ebenfalls ins Minus. Der S&P Future notierte zuletzt mit einem Abschlag von 0,45 Prozent. Für den DAX wird gemäß der vorbörslichen Indikation (22.648) ein Handelsstart im Minus erwartet.

Heute richtet sich der Blick von der Makroseite auf die US-Daten zu den Erzeugerpreisen und den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe. Unternehmensseitig gibt es Geschäftszahlen unter anderem von Hannover Rück, Deutsche Bank, K+S, Docmorris, Hugo Boss, Generali, Enel, Hella, Grenke und Dollar General. Energiekontor lieferte bereits gestern nach Xetra-Schluss besser als erwartete Jahreszahlen und erhöhte den Gewinnausblick. Eine mögliche Übernahme von Gerresheimer durch Finanzinvestoren rückt durch einen Bloomberg-Bericht wieder in den nachrichtlichen Blick.
 

Welche Wirtschafts- und Konjunkturdaten stehen heute an? Welche Unternehmen veröffentlichen ihre Zahlen? Hier geht’s direkt zum Tradingkalender