Der deutsche Aktienmarkt orientierte sich am Donnerstag belastet von verkündeten US-Zöllen auf Autos abwärts. Der DAX gab um 0,70 Prozent auf 22.679 Punkte nach. MDAX und TecDAX sanken um 0,82 respektive 0,86 Prozent. In den drei Indizes gab es 31 Gewinner und 72 Verlierer. Das Abwärtsvolumen betrug 74 Prozent. Der Volatilitätsindex VDAX kletterte um 0,40 Punkte auf 20,51 Zähler. Stärkste Sektoren waren Versorger (+1,06%) und Finanzdienstleister (+0,97%). Am schwächsten tendierten Technologiewerte (-2,86%) und Automobilwerte (-2,28%). Zalando verbesserte sich an der DAX-Spitze nachrichtenlos um 3,32 Prozent, gefolgt von Symrise (+3,05%) und Henkel (+2,74%). Schlusslichter im Leitindex waren Heidelberg Materials (-5,80%), Siemens Energy (-4,94%) und BASF (-3,47%).

An der Wall Street endete der Dow 0,37 Prozent tiefer bei 42.300 Punkten. Der technologielastige Nasdaq 100 gab um 0,25 Prozent auf 19.867 Zähler nach. 56 Prozent der Werte an der NYSE schlossen im Minus. Das Abwärtsvolumen betrug 61 Prozent. 39 neuen 52-Wochen-Hochs standen 85 Tiefs gegenüber. Der US-Dollar wertete gegenüber den meisten anderen Hauptwährungen ab. EUR/USD notierte gegen Ende des New Yorker Handels 0,41 Prozent fester bei 1,0798 USD. Die Rendite zehnjähriger US-Treasuries kletterte um einen Basispunkt auf 4,37 Prozent. Gold stieg an der Comex um 1,50 Prozent auf ein Rekordhoch bei 3.068 USD und ist damit auf dem Weg die beste Quartals-Performance seit dem Jahr 1986 hinzulegen. Der Preis für WTI-Öl zog um 0,27 Prozent auf 69,84 USD an.

Die asiatischen Aktienmärkte präsentierten sich heute früh ganz überwiegend von der schwachen Seite. Auch hier belastete die Sorge vor einer Eskalation des Handelsstreits mit den USA. Der MSCI Asia Pacific Index handelte 1,02 Prozent tiefer bei 186,53 Punkten. Besonders deutlich abwärts tendierte der Nikkei 225 (-1,80%) nach höher als erwarteten März-Inflationsdaten für den Großraum Tokio. Unter Druck standen vor allem Automobilwerte wie Toyota (-4,51%), Honda (-4,74%) und Nissan (-3,39%). Der koreanische Kospi (-1,83%) zeigte ebenfalls überdurchschnittliche Abgaben. Der S&P Future notierte zuletzt mit einem Abschlag von 0,17 Prozent. Für den DAX wird gemäß der vorbörslichen Indikation (22.568) ein Handelsstart im Minus erwartet.

Heute richtet sich der Blick von der Makroseite zunächst auf den GfK-Konsumklimaindikator, die heimischen Arbeitsmarktdaten sowie die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone. Am Nachmittag stehen die US-Daten zum PCE-Preisindex, zu den persönlichen Ausgaben und Einkommen sowie zur Verbraucherstimmung nach Lesart der University of Michigan im Anlegerfokus. Unternehmensseitig gibt es Geschäftszahlen unter anderem von Basler, Dürr, GFT Technologies, Sixt, Energiekontor und Deutsche Euroshop. Bereits gestern nach US-Börsenschluss enttäuschte lululemon athletica (nachbörslich: -10,11%) bei der Vorlage der Geschäftszahlen mit einem schwachen Ausblick.
 

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