Der Preis für WTI-Öl hatte im Dezember 2023 knapp unterhalb der 68 USD-Marke ein Mehrmonatstief ausgebildet und zeigte nachfolgend einen bis zum April andauernden Aufschwung bis knapp unterhalb der 88 USD-Marke. Seither orientiert sich die Preiskurve wieder mittelfristig südwärts. Mit dem jüngsten Kursrutsch erreichte sie eine wichtige Kreuzunterstützung, resultierend aus der fallenden Unterstützungslinie entlang der Tiefpunkte vom 4. Juni und 5. August sowie der horizontalen Supportzone in Gestalt der Tiefpunkte vom 5. Februar und 5. August. Dabei signalisieren die Momentumindikatoren durch eine positive Divergenz ein nachlassendes Momentum auf der Unterseite. Die Saisonalität liefert auf Sicht der nächsten Wochen Rückenwind. Laut Seasonax konnte der Preis des Rohstoffs in den vergangenen zehn Jahren im Zeitraum vom 23. August bist zum 8. Oktober im Durchschnitt um 5,54 Prozent zulegen (Median: +3,62%). Konstruktiv für eine bullishe Perspektive ist daneben die Struktur der Terminkurve (Backwardation) zu werten. Ein dynamischer Anstieg über den nächsten Widerstand bei 73,51/73,52 USD würde ein prozyklisches preisliches Indiz für den Start einer Erholungsrally in Richtung 74,78 USD, 75,81 USD und eventuell 76,84-78,30 USD liefern. Zu einer Aufhellung auch der übergeordneten technischen Ausgangslage bedürfte es der Herausnahme der Barriere bei 80,16 EUR. Mit einer nachhaltigen Verletzung des aktuellen Supportbereiches 71,30-71,67 USD würde das Erholungsszenario hingegen negiert. In diesem Fall entstünden unmittelbare Abwärtsrisiken in Richtung der massiven Unterstützungszone bei 66,80-67,71 USD.