Der deutsche Aktienmarkt bot am Donnerstag ein gemischtes Bild. Viele Anleger hielten sich mit Blick auf heute mit Spannung erwartete Rede von Fed-Chairman Powell in Jackson Hole zurück. Der DAX kletterte um 0,24 Prozent auf 18.493 Punkte. Der MDAX rückte um 0,21 Prozent vor. Für den TecDAX ging es derweil um 0,14 Prozent abwärts. In den drei Indizes gab es 51 Gewinner und 48 Verlierer. Das Aufwärtsvolumen überwog mit 75 Prozent. Der Volatilitätsindex VDAX sprang um 0,68 Punkte auf 14,93 Zähler und setzte sich damit von seiner 200-Tage-Linie nach oben ab. Mit Blick auf die Sektorenperformance hatten Banken (+3,37%) und Medienwerte (+2,13%) die Nase vorne. Am schwächsten tendierten Automobilwerte (-0,37%) und Technologietitel (-0,32%). Deutsche Bank haussierte an der DAX-Spitze um 4,03 Prozent. Das Geldinstitut rechnet nach einer Einigung im Rechtsstreit um die Postbank-Übernahme mit einem positiven Effekt auf das Q3-Vorsteuerergebnis in Höhe von rund 430 Millionen EUR. Commerzbank und Siemens Energy folgten mit Aufschlägen von 2,12 Prozent beziehungsweise 1,66 Prozent. Bayer büßte als Schlusslicht im Leitindex nachrichtenlos 1,42 Prozent ein. Brenntag sank um 1,38 Prozent.

An der Wall Street gab der Dow um 0,43 Prozent auf 40.713 Punkte nach. Der technologielastige Nasdaq 100 sank um 1,68 Prozent auf 19.492 Zähler. An der NYSE gab es 936 Gewinner und 1.861 Verlierer. Das Abwärtsvolumen lag bei 70 Prozent. 156 neuen 52-Wochen-Hochs standen 16 Tiefs gegenüber. Der US-Dollar wertete gegenüber allen anderen Hauptwährungen auf. EUR/USD sank gegen Ende des New Yorker Handels um 0,38 Prozent auf 1,1107 USD. Die Rendite zehnjähriger US-Treasuries stieg um fünf Basispunkte auf 3,86 Prozent. Gold verbilligte sich an der Comex um 1,14 Prozent auf 2.519 USD. Der Preis für WTI-Öl kletterte um 1,32 Prozent auf 72,88 USD.

Die asiatischen Aktienmärkte präsentierten sich heute früh uneinheitlich. Der MSCI Asia Pacific Index handelte 0,16 Prozent fester bei 185,01 Punkten. Der Gouverneur der Bank of Japan Ueda verteidigte vor dem japanischen Parlament seine falkenhafte Haltung und die jüngste Zinsanhebung. Der aktuelle Leitzins liege derzeit wahrscheinlich deutlich unterhalb des sogenannten Neutralen Zinses. Weitere Leitzinsanhebungen seien daher möglich. Der Nikkei 225 zog in Tokio um 0,40 Prozent an. Der Yen wertete gegenüber dem US-Dollar zuletzt um 0,31 Prozent auf. Der S&P Future notierte zuletzt mit einem Aufschlag von 0,34 Prozent. Für den DAX wird gemäß der vorbörslichen Indikation (18.520) ein Handelsstart im Plus erwartet.

Heute richtet sich der Blick klar auf die Rede von Fed-Chairman Jerome Powell auf dem Notenbanker-Symposium in Jackson Hole Wyoming um 16.00 Uhr MESZ. Die Marktteilnehmer erhoffen sich Hinweise auf eine Leitzinssenkung im September und das mögliche Ausmaß eines solchen Zinsschrittes.